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Geschäftsführer in Indien: Lokale Führungskraft oder Expat? Was ist die beste Wahl für Ihre Niederlassung?

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Der Erfolg Ihrer Indien-Strategie hängt maßgeblich von der richtigen Führungskraft ab.
Doch wer ist besser geeignet: ein CEO oder CFO aus dem Heimatland – oder ein erfahrener Geschäftsführer aus Indien? In diesem Artikel vergleichen wir beide Optionen und zeigen, worauf es wirklich ankommt.

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Europäische Unternehmen, die in Indien eine Niederlassung aufbauen oder ausbauen möchte, brauchen mehr als ein gutes Produkt. Die Wahl des richtigen Geschäftsführers für die indische Tochtergesellschaft entscheidet darüber, ob Prozesse greifen, Mitarbeiter in der Organisation bleiben und ob Sie kulturelle Herausforderungen meistern.

In der Praxis gibt es zwei häufige Wege: Einige Unternehmen setzen auf einen indischen CEO oder CFO mit tiefem Marktverständnis. Andere entsenden bewusst eine Führungskraft aus Europa, um die Unternehmenskultur gezielt zu verankern.

Beide Varianten haben Vorteile – je nach Zielsetzung, Organisationsphase und Teamstruktur.
In diesem Artikel zeigen wir, worauf es bei der Entscheidung ankommt – mit zwei Praxisbeispielen und einer kompakten Gegenüberstellung.

Option 1: Ein indischer Geschäftsführer oder CFO mit lokalem Marktverständnis

In vielen Fällen ist ein indischer Geschäftsführer oder CFO die bessere Wahl – vor allem, wenn es um operative Verantwortung, Kundenkontakt oder die Leitung von Vertriebs- und Serviceteams geht.

Eine lokale Führungskraft kennt nicht nur den Markt, sondern versteht auch, wie Kunden in Indien ticken, welche Erwartungen sie haben, und wie man sich durch Bürokratie, Subventionslandschaften und regulatorische Rahmenbedingungen navigiert.

Ein weiterer Vorteil: Indische Führungskräfte verfügen oft über ein starkes Netzwerk, kennen die Branchendynamik – und haben meist jahrelange Erfahrung im Hierarchie- und Entscheidungssystem indischer Unternehmen.

Fallbeispiel: Erfolgreiche Besetzung mit einem indischen CEO

Das niederländische Unternehmen Meyn, ein weltweit führender Anbieter von Geflügelverarbeitungssystemen, setzt bewusst auf einen indischen CEO für sein After-Sales-Team in Indien.

Unser Ziel ist es, dass alle unsere Aftersales-Büros weltweit so autonom wie möglich arbeiten und profitabel sind. Das ist nur möglich, wenn Sie jemanden an der Spitze haben, der versteht, wie und welche Dienstleistungen Sie in Indien erbringen müssen. Unseren Direktor haben wir über die niederländische Botschaft in Delhi kennengelernt – er kannte unser Unternehmen, die Branche, die meisten Kunden und hatte Erfahrung mit der niederländischen Kultur: der perfekte Match.“ – CEO von Meyn

Option 2: Ein europäischer Geschäftsführer als Brückenbauer

In manchen Fällen ist es strategisch sinnvoll, eine Führungskraft aus dem Heimatland nach Indien zu entsenden – zum Beispiel, wenn es darum geht, die Unternehmensstruktur zu übertragen, vertrauliche Prozesse zu schützen oder eine klare kulturelle Linie zu etablieren.

Ein ausländischer CEO oder CFO genießt in Indien oft hohes Ansehen. Diese Autorität kann helfen, Veränderungen schneller durchzusetzen und neue Strukturen zu etablieren – gerade wenn eine größere Transformation ansteht oder die Zusammenarbeit zwischen den Standorten verbessert werden soll.

Typische Gründe für die Wahl eines Expat-CEOs oder CFOs:

  • Die Führungskraft bringt spezifisches Fachwissen mit, das im Heimatland aufgebaut wurde und in Indien eingeführt werden soll.
  • Das Unternehmen tätigt eine größere Investition in Indien und möchte geistiges Eigentum oder Unternehmenswerte eng absichern.
  • Es wird ein Geschäftsführer in Indien benötigt, der nicht nur fließend Englisch, sondern auch die Muttersprache der Zentrale beherrscht – und somit als kulturelle Brücke fungieren kann.
  • In Indien ist eine drastische Umstrukturierung erforderlich, wie nach internen Krisen oder strategischen Neuausrichtungen.

Fallbeispiel: Ein europäischer Expat als Kulturvermittler

Der niederländische Telekommunikationskonzern KPN entsandte seinen Transformationscoach Jasper Fortuin nach Pune, um vor Ort eine neue Unternehmensstruktur einzuführen.

Ich möchte mit allen auf Augenhöhe zusammenarbeiten, aber hier bin ich sowohl der Kunde als auch der Chef – und stehe daher automatisch ganz oben auf der Leiter. Das bedeutet, dass jeder mir zuhört und zustimmt, während ich hingegen nach ihrer Meinung suche. Mit viel Geduld und dem immer wieder gezeigten Beweis, dass Kritik unbedenklich geäußert werden kann, haben wir nun den Wechsel vollzogen.“ – Jasper Fortuin, KPN

Bonustipp: Wenn Sie mit einem dysfunktionalen Team oder schwierigen internen Strukturen zu kämpfen haben, kann auch ein erfahrener indischer Interim-Manager die bessere Lösung sein – insbesondere, wenn kulturelles Fingerspitzengefühl und hierarchieerfahrenes Handeln gefragt sind.

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Lokaler oder ausländischer Geschäftsführer in Indien? Die wichtigsten Unterschiede im Überblick

Ob Sie sich für einen lokalen oder europäischen Geschäftsführer in Indien entscheiden, hängt von mehreren Faktoren ab: Ihrem Investitionsmodell, der Teamstruktur, dem Marktauftritt und nicht zuletzt davon, wo die größten Herausforderungen liegen.

Vorteile eines indischen CEO oder CFO:

  • Kennt den Markt, die Kunden und die Vorschriften in Indien
  • Verfügt oft über ein starkes Branchennetzwerk
  • Versteht kulturelle Nuancen und arbeitet sicher in lokalen Hierarchien
  • Ideal für Vertrieb, Service oder operative Eigenverantwortung

Vorteile eines europäischen Expats:

  • Bringt spezialisiertes Fachwissen aus dem Heimatmarkt mit
  • Vermittelt Unternehmenswerte und zentrale Strukturen zuverlässig
  • Kann bei Bedarf die Zentrale eng vertreten und absichern
  • Besonders geeignet bei Transformation, Schutz geistigen Eigentums oder komplexer Projektsteuerung

Wägen Sie sorgfältig ab, welches Ziel Sie mit Ihrer Indien-Niederlassung verfolgen und welcher Führungsstil diesem Ziel am besten dient. Oft ist auch eine Kombination sinnvoll: zum Beispiel ein indischer CEO mit einem europäischen Beirat oder CFO an seiner Seite. Wichtig ist, dass Rollen, Erwartungen und Entscheidungswege klar definiert sind und die kulturelle Zusammenarbeit aktiv gestaltet wird.

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