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Due Diligence in Indien: Darauf sollten europäische Unternehmen achten

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Sanjeev Kumar
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Bevor Sie eine Zusammenarbeit mit einem potenziellen indischen Partner eingehen, sollten Sie dessen Hintergrund gründlich prüfen. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie eine Due-Diligence-Prüfung in Indien durchgeführt wird und welche Aspekte dabei besonders wichtig sind.

Due Diligence in Indien

 

Warum ist eine Due-Diligence-Prüfung in Indien unerlässlich?

Eine Due-Diligence-Prüfung ist ein wesentlicher Schritt bei einer Firmenübernahme oder beim Kauf eines Unternehmens durch den Erwerber oder Investor. Dieser Prozess geht weit über die bloße Analyse von Finanzberichten hinaus: Er hilft dabei, Risiken zu identifizieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Vor Beginn der Prüfung schließen die Parteien in der Regel eine Vertraulichkeitsvereinbarung ab. Das Unternehmen, das verkauft werden soll, ist verpflichtet, alle notwendigen finanziellen, rechtlichen, betrieblichen und regulatorischen Informationen offenzulegen. Dies gilt auch bei einer Transaktion in Indien – einer Umgebung mit oft komplexen rechtlichen und regulatorischen Anforderungen.

Die wichtigsten Dokumente für eine Due-Diligence-Prüfung in Indien

Für eine umfassende Prüfung eines indischen Unternehmens (Private Limited) benötigen Sie diese zentralen Dokumente:

  • Satzung (Memorandum of Association)
  • Gesellschaftsvertrag (Articles of Association)
  • Gründungsurkunde (Certificate of Incorporation)
  • Gesellschafterstruktur (Shareholding Pattern)
  • Jahresabschlüsse (Financial Statements)
  • Einkommensteuererklärungen (Income Tax Returns)
  • Kontoauszüge (Bank Statements)
  • Versorgungsabrechnungen (Utility Bills)
  • Steuerregistrierungszertifikate (Tax Registration Certificates)
  • Steuerzahlungsbelege (Tax Payment Receipts)
  • Registerbücher (Statutory Registers)
  • Eigentumsurkunden (Property Documents)
  • Nachweise über geistiges Eigentum (Intellectual Property Registration)
  • Personal- und Betriebsunterlagen (Employee and Operational Records)

Die gründliche Analyse dieser Dokumente durch lokale Experten in Indien ist entscheidend, um rechtliche und finanzielle Fallstricke zu vermeiden.

Wichtige Dokumente für die Due-Diligence-Prüfung in Indien

Prüfen Sie wichtige Dokumente über das Ministry of Corporate Affairs (MCA)

Ein Großteil der Due Diligence eines Unternehmens kann mithilfe des Ministry of Corporate Affairs (MCA) durchgeführt werden. Das MCA regelt Unternehmensangelegenheiten in Indien durch den Companies Act von 1956 (2013) und andere damit zusammenhängende Gesetze und Vorschriften.

Alle Unternehmen in Indien müssen ihre Finanz- und Aktionärsdaten bei der MCA einreichen. Diese Stammdaten der einzelnen Unternehmen sind auch auf der Website der MCA verfügbar. Die Dokumente werden vom Handelsregister (Registrar of Companies, ROC) genehmigt, bevor sie bei der MCA eingereicht werden. Alle beim Handelsregister eingereichten Dokumente werden gegen eine Gebühr zur Verfügung gestellt. Die vom MCA bereitgestellten Informationen sind einen Tag lang verfügbar und werden gemäß dem Right to Information Act bereitgestellt.

Die wichtigsten Daten, die über das MCA verfügbar sind, umfassen:

  1. Jahresabschlüsse
  2. Jahresberichte
  3. Informationen zu anhängigen Gerichtsverfahren gegen den Geschäftsführer oder das Unternehmen
  4. Pfandrechte oder Zurückbehaltungsrechte an Vermögenswerten
  5. Mögliche Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften

Diese Daten können gegen eine Gebühr eingesehen werden. Beachten Sie jedoch, dass Informationen vor dem 16. September 2006 nur physisch in den jeweiligen Handelsregistern verfügbar sind. Um diese Dokumente einzusehen, muss man das betreffende Handelsregister aufsuchen.

Prüfen Sie den Ruf des Unternehmens

Zusätzlich zu den rechtlichen Informationen ist es ratsam, den Ruf des Unternehmens auf dem Markt zu prüfen. Stellen Sie Fragen wie:

  • Wie ist das Unternehmen allgemein bei Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und anderen Stakeholdern bekannt?
  • Hat das Unternehmen einen guten und zuverlässigen Namen auf dem Markt?
  • Verfügt das Unternehmen über eine gute Zahlungsreputation?
  • Ist das Unternehmen bereits zuvor andere strategische Partnerschaften eingegangen und wie verliefen diese?

Neben der Unternehmenswebsite (meist englischsprachig) kann auch der Berufsverband der Branche, in der das Unternehmen tätig ist, eine interessante Informationsquelle sein. Darüber hinaus gibt es in Indien eine Reihe wichtiger nationaler Wirtschaftsorganisationen, die oft über regionale Niederlassungen verfügen. Die wichtigsten sind:

  • Confederation of Indian Industry (CII): cii.in
  • Federation of Indian Chambers of Commerce and Industry (FICCI): ficci.com
  • The Associated Chambers of Commerce of India (ASSOCHAM): assocham.org
  • Chamber of Commerce and Industry (PHD): phdcci.in

Schließlich können Sie auf der Website des Credit Information Bureau (India) Limited (CIBIL) die Kredithistorie einer Einzelperson, eines Unternehmens oder einer Personengesellschaft überprüfen. Dort werden auch etwaige Streitfälle aufgeführt und Informationen darüber, ob schon einmal ein vorsätzlicher Zahlungsverzug des Unternehmens vorlag.

Denken Sie an eine Fusion, M&A oder die Gründung eines Joint Ventures in Indien?

Eine Partnerschaft mit einem indischen Unternehmen kann ein strategischer Schritt sein, um den indischen Markt zu erschließen. Dabei profitieren Sie von lokalen Netzwerken, Marktkenntnissen und geteilten Risiken.

Allerdings erfordert eine solche Zusammenarbeit fundierte Kenntnisse rechtlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Die Experten von IndiaConnected begleiten Sie als vertrauenswürdiger Partner durch den gesamten Prozess – von der Partnersuche bis zur Verhandlung und Due-Diligence-Prüfung.

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