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Fakten über Indien: Das sollten Unternehmen wissen

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Indien bietet interessante Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen, die einen großen Verbrauchermarkt erschließen möchten, gut ausgebildetes und erschwingliches Personal suchen oder eine Produktionsstätte mit hervorragenden Exportmöglichkeiten in Asien aufbauen möchten. In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Fakten über Indien.

Fakten über Indien

Bevor Sie sich als europäische Unternehmen mit den potenziellen Geschäftsmöglichkeiten in Indien befassen, sollten Sie sich näher mit dem Land, seiner Politik, Wirtschaft und Kultur vertraut machen. Auf diese Weise sind Sie besser auf die ersten Schritte auf dem indischen Markt vorbereitet. IndiaConnected hat die wichtigsten Fakten über Indien zusammengetragen.

Die indische Wirtschaft

Fakten indische Wirtschaft

Im Jahr 2022 überholte die indische Wirtschaft die des Vereinigten Königreichs und wurde offiziell zur fünftgrößten Volkswirtschaft der Welt. Indien verzeichnet seit den 1980er Jahren konstant hohe Wachstumsraten zwischen 4 und 8 Prozent pro Jahr.

Aufgrund seiner schnell wachsenden Mittelschicht ist Indien, gemessen an seiner Kaufkraft, die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Unter Berücksichtigung der Kaufkraftparität wird Indiens BIP im Jahr 2023 auf 13,1 Billionen US-Dollar geschätzt.

Der Dienstleistungssektor, wie die IT-Branche, und der Industriesektor, wie der Maschinenbau tragen am meisten zum BIP bei. Sie machen 53,8 Prozent bzw. 25,9 Prozent des BIP aus. Sie sind auch die beiden am schnellsten wachsenden Sektoren des Landes, was teilweise auf das hohe Bildungsniveau und die relativ niedrigen Löhne im Land zurückzuführen ist. Indiens größter Sektor ist nach wie vor die Landwirtschaft, in der fast 60 Prozent der indischen Bevölkerung beschäftigt sind. Dieser Sektor trägt etwa 20 Prozent zum BIP bei.

Laut dem World Investment Report der Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD) ist Indien eines der beliebtesten Ziele für Investoren weltweit. Im Geschäftsjahr 2022–2023 flossen ausländische Direktinvestitionen (FDI) in Höhe von fast 71 Milliarden US-Dollar in das Land.

Das politische System Indiens

Indien ist eine demokratische Republik mit föderaler Struktur. An der Spitze steht ein Präsident, derzeit ist dies Draupadi Murmu, dessen Aufgaben größtenteils zeremonieller Natur sind. Der Präsident und der Vizepräsident des Landes werden alle fünf Jahre von einem besonderen Wahlkollegium gewählt.

Die Exekutivgewalt liegt beim Ministerrat (dem Kabinett), der von einem Premierminister, derzeit Narendra Modi, geleitet wird. Der Präsident ernennt den Premierminister, der von der regierenden politischen Partei oder Koalition nominiert wird. Anschließend ernennt der Präsident die Minister auf Anraten des Premierministers.

Das indische Parlament besteht aus zwei Kammern, dem Oberhaus namens Rajya Sabha und dem Unterhaus namens Lok Sabha.

Wichtige kulturelle Aspekte Indiens

Fakten zur indischen Kultur

Indien ist ein großes und vielseitiges Land, das sich besser mit der EU vergleichen lässt als beispielsweise mit Deutschland. Die verschiedenen indischen Staaten weisen ebenso wie die europäischen Länder ihre eigenen kulturellen Besonderheiten auf, unter anderem in Bezug auf Religion und Sprache.

Indiens Religionen

Indien hat sechs große Religionen: Hinduismus, Islam, Christentum, Sikhismus, Buddhismus und Jainismus. Fast 80 Prozent der indischen Bevölkerung folgen dem Hinduismus, der größten Religion des Landes. Die Anhänger der anderen Religionen konzentrieren sich größtenteils auf bestimmte Bundesstaaten des Landes: so leben die meisten Muslime beispielsweise in den Bundesstaaten Jammu, Kashmir und Assam und die meisten Sikhs im Punjab. Neben diesen sechs Hauptreligionen gibt es in Indien auch mehrere Nebenreligionen, weshalb die gesetzlichen Feiertage oft von Person zu Person unterschiedlich sind.

Indiens Sprachen

Mit 122 Sprachen ist Indien auch sprachlich sehr vielfältig. Indien hat in seiner Verfassung 22 davon als Amtssprachen des Landes anerkannt und verankert. Die wichtigste ist Hindi, die Muttersprache von etwa 40 Prozent der indischen Bevölkerung und die offizielle Sprache der Bundesregierung.

Englisch ist die zweite Amtssprache der Regierung und wird vor allem in den Südstaaten verwendet, wo Hindi keine offizielle Sprache ist. Englisch ist die am zweithäufigsten gesprochene Sprache des Landes und spielt eine wichtige Rolle bei akademischen und geschäftlichen Kontakten in Indien. Wer geschäftlich nach Indien reist, muss sich daher keine Sorgen um die Verständigung mit Indern machen, da in allen Bundesstaaten Englisch gesprochen wird.

Branchen und Industriecluster in Indien

Auch hinsichtlich des Klimas und der verfügbaren Rohstoffe unterscheiden sich die indischen Bundesstaaten, weshalb sich unterschiedliche Industriecluster herausgebildet haben. Beispielsweise sind die südwestlichen Bundesstaaten wie Maharashtra und Karnataka ein geeigneter Standort für technische Branchen wie die Automobilbranche, den Maschinenbau sowie für die Auslagerung von IT- und Forschungs- und Entwicklungsteams.

Nördliche Staaten wie Punjab und Haryana verfügen unter anderem über einen florierenden Agrarsektor, wo Chancen für die Lebensmittelindustrie und den erneuerbaren Energiesektor liegen.